Wie kam ich nun eigentlich zur Fotografie?
Als ich 14 Jahre alt war, erwarb mein Vater eine neue, moderne Kleinbildkamera. Leider kam er damit gar nicht zurecht und so schenkte er sie mir. Von da an fotografierte ich alles was mir vor die Linse kam, doch ganz besonders liebte ich Natur- und Tiermotive. Dazu muss ich auch gleich sagen, dass Tiere meine Hauptleidenschaft sind, was mich später in den Tierschutz brachte, wo ich immer noch sehr engagiert bin.
Als ich dann in das Berufsleben einstieg, kam bei mir die Fotografie sehr ins Hintertreffen. Die Zeit fehlte mir und sie eilte mir auch davon. Die Kameras wurden immer aufwendiger, immer besser und auch immer teurer. Doch mein "gutes Stück" leistete noch tolle Dienste und wanderte erst einmal nicht zum "alten Eisen".
Erst als ich mich im Tierschutz involvierte, merkte ich wie hilfreich eine bessere Kamera sei. Also kaufte ich mir kurz entschlossen eine Sony Cyber-shot mit 3,3 Mega Pixel. Wow, war das ein immenser Sprung, auch was die Preisklasse anbelangte. Doch endlich konnte ich (fast) ohne Ende fotografieren, mir die Bilder danach auf den Computer laden, sie bearbeiten, auswählen und gleich dazu noch ausdrucken. Ja, der Fortschritt lässt grüßen und machte auch vor mir nicht halt. Und wie stolz war ich auf mein kleines Prunkstück.
Meine Sony bereitete mir unendlich viel Freude. Aber auch damit erreichte ich irgendwann Grenzen. Tiere sind ja nicht immer einfach zu fotografieren. Sie halten nicht mal so auf Kommando still oder schauen auf Befehl in die Linse. Und damit musste nach Jahren wieder eine neue Kamera ins Haus. Im Frühjahr 2009 entschied ich mich nach langer Suche für eine digitale Spiegelreflexkamera, der Canon 50d mit über 15 Mega Pixel. Sie ist gut geeignet für Bewegungsaufnahmen und kann nach Bedarf mit passenden Objektiven erweitert werden, wenn man tiefer in die Fotografie einsteigen will. Ich überlegte sehr lange vor dem Kauf, las in diversen Foren nach, überprüfte Testwerte und das Preis-Leistungsverhältnis, denn Spiegelreflexkameras sind schon wieder eine ganz andere Klasse. Da ich inzwischen auch die Liebe zur Makrofotografie entdeckt hatte, besonders Insekten sind sehr reizvoll, war die Canon für mich die richtige Entscheidung. Dennoch gab es für mich noch einen großen Traum, die Canon Eos 1d x, den ich mir dann 2013 erfüllte. Mit diesem "Schlachtschiff" kann ich wunschlos glücklich sein, zumindest was die Kameras anbelangt.
Was ist so reizvoll am Fotografieren?
Abgesehen davon, dass ich schöne Momente dauerhaft festhalten kann, ist für mich das Fotografieren eine Form der Entspannung im Einklang mit der Natur. Um gute Bilder zu schießen bedarf es Ruhe, Geduld und viel Zeit... Und die nehme ich mir, wenn ich auf Fotopirsch gehe. Oft entdecke ich ein Motiv, doch die Lichtverhältnisse passen nicht oder der Wind spielt nicht mit. Also muss ich warten bis die Verhältnisse stimmen. Die Makrofotografie ist nach meinem Empfinden die aufwendigste Form des Fotografierens, denn dafür ist sehr viel Feingefühl erforderlich. Bis ich alle Kameraeinstellungen optimiert habe, kann das Motiv durchaus wieder verschwunden sein und ich muss erneut auf die Suche gehen. Darüber bin ich jedoch nicht traurig, denn mein Blick durch den Sucher eröffnet mir eine ganz andere Welt, die ich ohne Kamera fast nicht wahrnehme. Wer kann schon sagen welche Augenfarbe eine Pferdebremse hat oder wie stark behaart eine Biene ist?
Die kleinen Schätze der Natur mit all ihrer Schönheit bleiben oft im Verborgenen. Es gibt sie überall, doch man muss sie suchen. Und ich begebe mich auf die Suche mit meiner Kamera und halte sie in Fotos fest. Gleichsam möchte ich mit meinen Fotos auf Tiere aufmerksam machen, die von vielen Menschen schlicht als überflüssig angesehen werden. Alle Lebewesen haben jedoch ein Recht auf Leben und verdienen unseren Respekt. Sie gehören in unsere Umwelt, haben ihren Platz in der Natur und ihre Aufgaben, die sie emsig verrichten.